Videogames im Kunsttempel

Vom 13. bis 17. Juli sind im Kasseler Documenta-Kunsttempel Videogames zu sehen. Die Ausstellung kommt als SPIELSALON daher und präsentiert eine Auswahl von deutschen und internationalen „Autorenspielen“.
Das erstmalig abgehaltene Festival soll “ die neue künstlerische Entwicklung der Computer-Games auf der theoretischen wie auf der praktischen Ebene reflektieren“. Die gewagte Bezeichnung „Autorenspiele“ lehnt sich selbstverständlich an den bekannten Ausdruck des Autorenfilms an, der sich wiederum stark am Begriff des Romanautors orientiert.
Autorenfilm ist eine geläufige Gattungsbezeichnung für einen Film, der in allen künstlerischen Aspekten von einem einzigen Regisseur bestimmt wird, der quasi wie ein Romanautor arbeitet. Ein Autorenspiel müsste demzufolge ein Spiel sein, das in all seinen künstlerischen Aspekten von einem einzigen Game Designer (oder wohl auch einem kleinen Team) bestimmt wird. So sind die Macher der Ausstellung denn auch überzeugt, dass in Computerspielen „der kreative Ausdruck mehr und mehr an Wichtigkeit gewinnt und manche Spiele aus den letzten Jahren einen individuellen Stil mit einer persönlichen Weltsicht vereinen“.

So bricht denn die Ausstellung als Spielsalon auch mit der Vorstellung, dass alle Game Designer nach Mainstream und dem großen Geld streben. Die Autoren der Spiele, die in Kassel gespielt werden können, streben vor allem nach Innovation und Ausdruck.
http://www.spielsalonkassel.com/
Unter den 19 spielbaren Spielen findet sich auch das Spiel Discrimination Pong der Zürcher Gruppe AND-OR.
http://www.and-or.ch/discriminationpong/

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