Simulation des analogen Aufmerksamkeitsfokus in Games oder Pinball Dreams und Pinball HD

Pinball HD (Mobile Platformen) ist ein klassischer Pinball. Aber anders als die meisten Pinballs gibt es nicht nur eine Übersicht des Flippers aus der perspektive des Spielers, sondern eine (optionale) Camera-Einstellung, die dem Ball folgt. Dadurch wird simuliert, was ein Spieler oder Spielerin eines analogen Flippers erlebt. Er oder sie fokussiert den Ball und folgt ihm. Dabei entsteht eine ganz andere Art der Wahrnehmung des Flippers. Die Kugel passiert Orte, der Flipper löst sich in erlebbare Orte und Szenen auf und setzt sich erst wieder im „Fluss“ des Balles zusammen. Unser Gehirn macht daraus wieder ein Erlebnis in einem Kasten.

Pinball HD im iTunes-Store: https://itunes.apple.com/de/app/pinball-hd/id363592836?mt=8

Interessant ist gamemechanisch der Zusatzflipper (Extra zu zahlen) „Game“. Hier enthält der Flipper im Hintergrund noch eine Art ShootEmpUp. Alle Trigger um dieses Spiel in der Mitte lösen Schüsse aus, die im embedded ShootEmUp die Raumschiffe abschiessen. Grafisch überzeugt „Game“ ist dieser nachladbare Flipper allerdings nicht.

Diese Art der Simulation ist heute einfach machbar mit virtuellen Camera, dennoch ist die Erfindung Jahrzehnte älter.

Pinball Dreams – digitale Fokussimulation des analog Erlebten in 2D 

Der erste Pinball, der diese Simulation des analog Erlebten in Angriff nahm, war vermutlich Pinball Dreams auf dem Amiga (ebenfalls als Mobile Version erhältlich, Funktionalität leider nur in der Classic Version). Hier fokussiert die Spielperspektive auf den Ball und folgt ihm, was die Immersion massiv verstärkt (im Vergleich zum Überblicksspiel).

Fokussimulation in 2D in Aktion:

Selbstverständlich ist gerade der Multiball ein Problem solcher Flipper, aber auch dies nicht unmöglich, wenn man eine virtuelle Kamera oder ganz banal auf die Flipperfinger fokussiert im 2D hat.

https://itunes.apple.com/ch/app/pinball-dreams-hd/id437184410?mt=8

Fokussimulationen

Die hier beim Pinball ausprobierten digitalen Simulationen von analoger Aufmerksamkeit könnte auch andere Spiele bereichern, indem etwa der Fokus eines Spiels massiv detailierter und erlebbarer ist als der Rest des Spiels (auch im 3D-VR) und das ohne Biofeedbacksysteme, wie sie gerade massiv integriert werden in Games.

 

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