SMES: First gamedesigners-only Musicband (March, 2010, Zürich)


SMES mit vollem Namen Super Metal Entertainment System ist eine reine Gamedesigner Band. Und so ist ihr Name Programm und sie funktionieren wie die Unterhaltungssysteme SNES oder PS3 von Nintendo oder Sony. Legen sie die geeignete Game-„Kassette“ ein:
Auf der visuellen Ebene punktet man(n) (Frauen sind im Publikum präsent ) vor Piratenflagge  mit schwarz gekleideten Avataren und monströsen  E-Guitarre mit Teufelshörnchen, einem streifig punkig angezogenen männlicher Pippi, dem in den Hintergrund versetzen Drummer und einem Back-in-Black Sänger.
Auf der akkustischen Ebene lässt sich Auswählen vom „Duke Nukem Intro Theme“ bis zu den MP3 hassenden Metallica mit ihrem „The Memory Remains“. Wenn man den Startknopf nicht drückt, so startet die Band mit  „Duke Nukem“. Klar ist dabei: Gameplay vor Stilkür, Gamemechanik vor perfekter CD-Aufnahme – Hauptsache es macht Spass und man kann sich interkativ in einer Wii oder Natal typischen Art dazu bewegen.
Je länger SMES spielt umso klarer wird: Michael B. am Bass ist weit weg von seinem Facebook 3rd Person Spiel im Kühlschrank oder spielt er gerade die Hektik seiner Charakteren? Christian Kn. ebenfalls mit Gitarre blickt gerade nur in eine Richtung und macht Ernst mit seinem Spiel mit Perspektiven und Projektionen, der Drummer Adam M. spielt mit der Komplexität von Schlägern und Physik, verlässt sich dieses Mal aber nicht auf die eigenen Simulation, Gregor F. treibt ebenfalls am Bass die Kämpfer seines Strategiesspiels in den Abgrund oder in den Kampf, einzig die Trompeten fehlen und zu guter letzt feuert Sebastian T. die Figuren in einer Unterwasser-Whiskywelt oder versucht er seine Sumoringer vom Essen abzubringen.
Am Ende des Konzerts stellt sich nur die einfach und so bescheuerte – weil monoperspektivische – „Journalisten Frage“: „Fliesst das Metal auch in ihr Gamedesign ein?“
Sobald ich einen Link zu mehr Bildern bzw. SMES habe, werde ich sie hier nachtragen.

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