Zurück in den „Arcades“ oder wieder in der (neuen Kinder)Ecke

Reit- und Racingarcades für Kinder, Funbike-Arcade für Ältere und ein Mandalorian-Flipper

René Bauer, Beat Suter

Die grösste „Spielecke“ am Euroairport Basel. Was hier nicht zu sehen ist: Das Ganze erweitert die Ankunftshalle, die eigentlich nur ein Korridor ist, in dem die Leute warten und ihr Mobile Phone ’nutzen‘.

#NoAITrainingHere

Als wir 2013 am GameZFestival eine Ausstellung zu „Spielsalon geschlossen. Wiedereröffnung überall.“ organisierten, war klar, die Spielhallen als sozial spezialisierter Ort des Spielens und sozialen Treffens europäischer (und westlicher) Prägung waren zumindest in Europa ein Auslaufmodell. Verbotkultur und hohe Mieten hatten ihnen über Jahrzehnte zugestezt. Verschwunden waren die Arcades bis auf ein paar Überbleibsel in den touristischen Küstenorten auf den britischen Inseln. Zu sehr war das Videospiel Alltagskultur geworden und auf allen Maschinen präsent. Und spätestens nach dem Aufkommen der mobilen Spiele auf Smartphones und Tablets, hatte das gemeinsame Spielen in den Hallen seine Bedeutung ganz verloren, denn es liess sich nun ja auch vieles gemeinsam zusammen online spielen.

Selbstverständlich galt dies nicht etwa für Japan, wo es auch weiterhin Spielhallen gibt, die aber weit breiter sozial ausgerichtet sind und neben der klassischen Kundschaft vor allem auch Familien mit allen erdenklichen speziellen Formaten bedienen. Viel eher wird heute gemeinsam wieder am Brett oder mit Karten gespielt in spezialisierten Spieleläden und -cafés, die zumindest teilweise wieder in der Tradition des britischen Games Workshops von Jackson und Livingston stehen. Und Dungeons & Dragons haben sowohl analog als auch digital Hochkultur. Und wenn es denn doch darum geht, gemeinsam einen Spiel-Event zu besuchen, dann wird immer mehr und immer öfter auch gemeinsam ‚Ausgebrochen‘ aus Escaperooms, die wie Pilze aus dem Boden spriessen. Laserjagden und Paintball sind nur noch selten im Fokus. Der direkte Nachfolger: das sind eigentlich die VR-Räume, sie wollen aber nicht so richtig auf Touren kommen und gehen auf und wieder ein und wieder auf. Ihre Zukunft ist ungewiss. Ihre Probleme sind die Finanzierung, Maintenance, Betreuung und ein sehr grosser Flächenbedarf. Dabei gäbe es auch hier Atemberaubendes auf kleinem Raum zu erleben wie etwa mit dem Birdly, einer Vogelflugmaschine, die Virtual Reality und Arcade wunderbar kombiniert.

Zurück in der Nische – Arcadeautomaten

Und so erstaunt es denn kaum, dass die Arcadeautomaten weiterhin da zu finden sind, wo sie herkamen – den gedeckten Passagen mit Läden – und wo sie an den Rand gedrängt auch immer weiter existiert haben: in Nebenräumen und als Randveranstaltung. Sei es in Durchgängen von Geschäften, im Untergeschoss von Restaurants und Hotels, in Badeanstalten, Feriensiedlungen, als Teil des Barinventars, als Teil von Jahrmärkten und Chilbiständen oder dann als erweiterter Raum in Billiard Räumen, Sportzentren etc. Allerdings haben sie mit den MobilePhoneGames harte Konkurrenz bekommen und sind zumindest aus dem Aufmerksamkeitswinkel der Allgemeinheit verdrängt worden.

Flughafen – Arcades für Kids (deren Eltern) und Wartende

Und so erstaunt es auch nicht im Geringsten, dass sie auch an Flughäfen – eine der ganz grossen Orte des Zeitvertreibs alias Wartens – wieder aktiver bewirtschaftet werden. Ein Beispiel dafür ist der Flughafen Basel „Moulhouse Freiburg“ (EuroAirport – ein interessanter Ort ist er doch zur Hälfte gefühlt Frankreich zur anderen Hälfte Schweiz). Hier gibt es alle Arten von so genannten „Spielecken“ und Motivationsmechaniken am passenden Ort. Dabei macht es die Mischung der Automaten bei diesen Spielinseln aus.

OrtAutomatenZielgruppe
Abflugterrasse (Innen)SitIn-Automaten
(Minion, Formel1)
Kleinkinder [und Eltern]
CheckIn-HalleBall-Automat
Kranautomat
SitIn-Automat
(Flugzeug)
VideospielArcade
(Flugzeug)
2er Racing-VideogameArcade
(Bigfoot Crush)
Kleinkinder, Kinder [und Eltern]
CheckIn-DurchgangBall-Automat
Greifautomat
Videoarcade
(GOGO Pony)
Kleinkinder, Kinder [und Eltern]
RestaurantSitIn-Automaten
(Tierchen, London Bus)
Kleinkinder [und Eltern]
AnkunftshalleBall-Automat
Kranautomat
Sitin-Automat 2x
(Ballonfahrt, Bus)
Tischfussball
2erRacingMotorbikeArcade
(3Bikes)
Arcade
(Star Wars Pod Battle)
AnalogAutomat 2x
(Basketball)
Flipper 2x
(Mandalorian, Stranger Things)
Kleinkinder, Kinder [und Eltern], Jugendliche, Erwachsene

Selbstverständlich sind die Motivationsdesigns unerschiedlich und sprechen auch andere Zielgruppen an. Im Wesentlichen geht es aber im Flughafen darum zu Warten und dies in unterschiedlichsten Konstellationen und Anforderungen. Am Radikalsten ist es in der ‚Ankunftshalle‘ zu spüren. Hier gibt es für alle Altergruppen und Zielgruppen etwas: vom SitIn Bus bis zum Star Wars Pod Racer.

Vorhandene Automaten

Die vorhandenen Automaten lassen sich wie folgt auf eine einfache Weise kategorisieren:

TypBildMotivationsmechanik
Ball-, Tattoo-AutomatZufälliger Kauf in einer Kategorie etwa Ball
(Überraschung welcher Ball)
Je nach Art sind Kinder abgelenkt durch den Gummiball.
Einspielermodus, Multiplayermodus, auch nachgelagert Fun/Ablenkung
Kranautomat„Geschickt etwas kaufen“
(‚Geschicklichkeit‘)
Einspielermodus (oder Mehrspieler, falls Kollege* hilft)
SitIn-AutomatErmächtigung,
Bewegung und analoges (inverses) VR, Eltern haben 2 Minuten Ruhe
Ein oder Zweispielermodus
Analoge AutomatenAnaloges Physikspiel per Knopfdruck oder per Hand
Ein oder Zweispielermodus
TischfussballAnaloges Physikspiel, Konkurrenz, Gemeinsames Spielen
Nur Mehrspielermodus
VideoArcade

Arcadeautomaten,
Digitales Videospiel
Nur Einspielermodus oder Zweispielermodus bei Rennspielen und zwei Automaten
Flipper/PinballsKinderflipper, klassischer Flipper
Spiel gegen die Graviation (reale Physik)
Einspielermodus, Rundenbasierter Zweispielermodus: gegenseitiges Beistehen und Erklären

Daneben findet sich aber auch noch ein weiterer Automat – ein Tinguely-‚Flugzeug‘ auf der obersten Ebene der Abflughalle beim Restaurant bzw. auf der Eventplattform. Der Luminator (1991) ist eine interaktive Leuchtskulptur, die per Knopfdruck in Bewegung gesetzt werden kann. Das ist, falls jemand den roten Knopf zu drücken wagt, der eher nach einem Abbruch- oder Notfall-Button aussieht. Die Motivationsmechanik für die Benutzer* ist klar: Kunst erleben, Bewegung und Überraschung. Und die Motivationsmechanik der Aussteller ist ebenfalls unmissverständlich: die Wichtigkeit der Kunst in Basel unterstreichen. Eine Stele neben dem Luminator weist auf Jean Tinguely hin, ein weltbekannter Künstler aus Basel, dem in Basel gar ein ganzes Museum gewidmet wurde. Ein sanfter Hinweis auf die Museumsstadt Basel und indirekt natürlich auf das Mäzenatentum in Basel – der Luminator gehört der UBS und das Tinguely-Museum wird vollumfänglich von einem Chemieriesen gesponsert.

Jean Tinguelys Luminator steht auf der Event-Plattform des EuroAirports und kann ebenfalls angespielt werden.

Viele der zuvor aufgelisteten nicht-elektronischen Automaten sind sattsam bekannt und kommen auch an anderen Orten einzeln oder in Gruppen vor. Welche Neuerungen gibt es aber im Detail hier?

Neuerungen und Interessante Trends

Kinderarcades

Eine interessante Neuerung sind die „Kinderarcades“. Diese sind dediziert für Kinder designed worden. Dabei sind sie eine Art Erweiterung der „Kiddie Rides“, SitIn-Tierchen-, Vehikel- und Gefährten. Es geht nun nicht mehr nur darum durch die reale Umgebungswelt zu fahren mit einem hydraulischen Automaten (und die Welt neu als ermächtigtes Kind zu sehen), sondern auch noch die View bzw. die Imagination (in Form eines Screens) vorgesetzt zu bekommen. Es geht durch eine virtuelle Welt, statt der Realen. Dabei werden natürlich alle Sinne angesprochen. Es gibt Soundeffekte, der Kasten bewegt und schüttelt sich hydraulisch, die Dinge leuchten und blinken, und sie haben nun auch eine Steuerung und eine eigene Spielmechanik und sind daher auch etwas interaktiv geworden. Das heisst aber auch, dass die Spiele sich nicht mehr nur an die Kleinsten richten, sondern eher an eine Mischung von Kleinkindern und Kindern. Da diese Generation noch nicht unbedingt Zugang zu MobilePhones hat, scheint dies auch noch eine mögliche Nische für Arcades zu sein. Dabei nutzen die neuen Maschinen für die Kinder all die Technologien, die im Highend-Automatenbereich über die Jahre hinweg entwickelt wurden.

In Basel können folgende drei Kästen mit diesem Hintergrund ‚gespielt‘ werden: Ein Racer, der sich an SuperMarioKart anlehnt, ein Reitspiel (GOGO PONY) und ein Rennspiel auf einem Doppelracekasten (BIGFOOT CRUSH).

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GOGO PONY – Reiten leicht gemacht

GOGO PONY ist eine Art enhanctes Reiten mit einem „Pony“, das wie wild flackert sobald man dafür bezahlt hat und losreiten darf (Preis 2 SFR).

Das Spiel ist eine Kreuzung eines Kiddie-Rides mit einem Video Game. Es wird per StoryClip auf dem LED-Screen mit bunter Grafik eingeführt und als aufklappendes Buch inszeniert. Die Kinder werden also in ihrer eigenen Welt abgeholt. Fraglich ist allerdings, ob sie den Text verstehen. Das Setting erinnert stark an Serien wie „My Little Pony„.

Spieletablierung:

Der Spieler* spielt gegen die Zeit wie in einem klassischen Rennspiel. Man* steuert das (leicht seltsam designte) Pony, das sich auf und ab bewegt, per Zügel. Die Avatar-Steuermechanik ist dabei einfach. Die Steuerung funktioniert folgendermassen: zieht man links, dann geht es links, zieht man rechts, dann geht es nach rechts. Dadurch kann man den Hindernissen ausweichen. Technisch: Es scheint eine simple Feder am Seil zu geben oder eine Rolle mit der gemessen wird, wie stark man zieht.

Neben den Hindernissen gibt es JumpPads. Einmal ausgelöst werden verschiedenste Tricks automatisch ausgeführt. Die Spielmechanik ist einigermassen gelungen und man* will tatsächlich das Ganze nochmals ausprobieren und möglichst weit kommen.

Eher aus der Perspektive des BusinessToBusiness und der Ausstellermotivationsmechanik ist das folgendes Video des Herstellers. Es zeigt einige Dinge direkt auf: Wie funktioniert die Motivationsmechanik (links, rechts, Speed per Knopf, ausweichen), wie funktioniert die Technik (Maintenance), wie verdient man Geld (Revenue), Wiederspielmechaniken (wenn man zweimal spielt, dann kann man irgendwie auch fliegen!). Und man lerne dabei eine Sprache. Doch wie das funktionieren soll bei der aktionsreichen Fahrt bzw. dem Ritt, bleibt wohl ein chinesisches Geheimnis beim Spielen. Bei mehrmaligem Schauen des Filmes entdeckt man dann aber: Nimmt man ein Extra auf, zum Beispiel einen Apfel, wird das Wort „Apple“ angezeigt. Und das alles in der Hitze des „Gefechts“.

Andere ähnliche Games

Hinter den meisten Kinderarcades am Flughafen steht das Unternehmen UNIS TECHNOLOGY aus China. Dieses Unternehmen produziert verschiedenste Automaten:


Die Dinge sind noch bunter und neoniger als die sonst schon neonleuchtenden Sachen aus den USA. Da scheint eine Industrie ihren BlimBimm-Meister gefunden zu haben.

Ein weiterer spielbarer Automat ist BIGFOOT RUSH. Dieser orientiert sich stark an Spielen wie Buggy Boy und seinen Nachfolgern. Es geht um das Ausweichen und um Tricks, ähnlich wie beim GOGO PONY Automaten. Der Automat scheint aber nicht aus zwei (wie üblich) zusammenschaltbaren Arcades gebaut zu sein, sondern schon als Zweispieler-Automat konzipiert worden zu sein.

Dabein sind die Platzverhältnisse etwas eng: Denn anders als der Hersteller es im Video vormacht, lässt sich das Ganze vermutlich nur als sehr kleiner Erwachsener spielen.

Weitere Spiele desselben Herstellers finden sich auf der folgenden Website. Dabei lohnt es sich schon in diese sehr asiatisch gestalteten Automatenästhetiken reinzuschauen: https://magicplay.eu

Arcades auch für Teenies und Erwachsene

Super Bikes 3 – Spirit ‚Social Media Automat‘

Die Werbung zu Super Bike zeigt folgendes:

Die Super Bike Reihe 1-3 wird von Raw Thrills hergestellt, einer Firma aus den USA, aus Illinois. Auch hier Neon-Uber-Alles. „Raw Thrills, Inc. is an arcade video game entertainment company based in Skokie, Illinois. It is best known for developing arcade games based on films. […] The staff also consists of other former Midway Games employees.“ (Wikipedia)

Und so ist denn Super Bikes 3 auch sehr filmisch angehaucht (viele Zwischensequenzen, viele Stills, viele Kamerafahren und Rundumsichten), scheint aber mit weniger inhaltlichen Stereotypen daherzukommen (siehe Start Super Bikes 1). Vielleicht entwickeln sich auch diese Genres irgendwann einmal.

Bezahlung

Bezahlen kann man nicht nur mit Münz sondern auch per Contactless (Kreditkarte). Super Bikes kostet 2 Sfr pro Spiel.

Auswahl des Charakters inklusive Motorrad

Es stehen mehrere Motorräder zur Verfügung, wobei es sich interessanterweise mehrheitlich um echte (lizensierte) Marken handelt. Es gibt nun sogar eine Art Flurry Helm. Das Aussuchen macht aber weiterhin wenig Spass, da (links unten visualisiert) die Zeit sehr schnell abläuft.

Anschliessend wird ein Foto vom Spieler* geschossen. Dieses Foto wird dann durchgehend verwendet für Highscores etc.

Upgrade

Übelst kommt hinzu, dass man anschliessend sein Gefährt weiter aufmotzen kann für Geld. Dabei ist unklar, was man für weitere 2 Sfr bekommen kann ausser schöne Visuals und neue Effekte.

Multiplayerspiel als Option

Wie bei den meisten heutigen RacingGames lassen sich mehrere Automaten zu einem Multiplayerspiel zusammenschliessen (Konkurrenz).

Nebeneinander Super Bike fahren und auf Jumppads abheben – oder wie man nie Motorrad fahren würde

Dazu gibt es auch ganz am Anfang einen Dialog für die neuen Fahrer*: „Join“. Ein Spiel über das Internet ist – soweit sichtbar – nicht möglich.

Dann kann es endlich losgehen!

Gameplay & Controls

Das technische Setup ist dabei: Ein bewegbares Bike als Controller ohne eigene Hydraulik. Prinzipiell kann man in Stufen nach links oder rechts ‚hinauslehnen‘. Das Motorrad besitzt einen Gashebel rechts und eine Bremse links. Mit diesen Controls steuert man* ein auswählbares Bike mit entsprechendem Fahrer*. Prinzipiell spielt man gegen die Zeit und gegen Hindernisse. Es liegen Gegenstände auf der Fahrbahn, es gibt fahrende Gegenstände, crashende Autos, Dinosaurier etc. Es handelt sich also um ein Fun Racing Game durch verschiedene Settings (Stadt, Urwald, Space) und Zeiten. Zusätzlich ist es möglich mit Jumppads zu springen und dann ‚grandiose‘ Stunts auszuführen (freie Hände, Rollen auf dem Bike etc.).

„Soziale Rangliste“

Beendet man eine Strecke, so wird die Rangliste angezeigt. Dabei wird das geschossene eigene Foto eingebunden, sowie die Möglichkeit geboten, diesen Score per QR-Tag und im Internet zu teilen. Interessant ist auch hier die Motivation: „WIN PRIZES“. Anscheinend vertraut man nicht darauf, dass das Sharen des Scores für den Spieler* schon Motivation genug ist.

Begrenzte Spielzeit = eine Strecke!

Dabei handelt sich aber nicht (!!!) um einen Endlosrunner wie bei Klassikern wie Outrun, die mit Leveln arbeiten – das Erreichen des nächsten Checkpoints schaltet die nächste Strecke frei. Beendet man einen „Level“, so muss man erneut Geld bezahlen.

Hier ist also klar von Anfang an die Spielzeit begrenzt. Dies ist auch bei den anderen Automaten zu beobachten: Spielzeit für Geld. Die Motivationsmechanik scheint eher der erste Platz und visuelle Belohnung zu sein. Es ist auch unklar, in wie weit die Aussteller das selbst einstellen können wie das früher bei den Flipperkästen möglich war.

Im Grossen und Ganzen funktioniert das Paket einigermassen, leider fühlt man sich immer ausgenommen. Es ist zum Beispiel unklar, warum alle Ingame-Käufe stets 2 SFR kosten und nicht etwa nur 1 SFR. Des Weiteren fehlt der Antrieb dazu , dass sich Leistung wicklich lohnt und man* für eine eigene Leistung auch mehr Spielzeit bekommt.

STAR WARS – BATTLE POD (Arcade)

Arcades waren ja immer (das ist bei den Anschaffungspreisen von 2 – 50k auch gar nicht anders möglich) durchsetzt mit älteren Spielen. STAR WARS BATTLE POD (2014) ist eine klassische Arcademaschine ohne Hydraulik. Der Spieler* sitzt sehr tief und dadurch füllt der Screen fast das gesamte Sichtfeld. Die Spielmechanik folgt den klassischen Logiken wie bei alten Star Wars Vector-Games (ohne deren Entscheidung, wen man verfolgt und bekämpft): Folge einem Gegner und lösche ihn aus. Allerdings ist dabei die ganze Welt gleichfarbig und die Gegner (nicht auswählbar) zahlreich, so dass der Spieler* eigentlich nicht folgen kann und am Ende lediglich dem Leitsystem folgt. Hier scheint eher der Film Pate gestanden zu haben, als das klassische Arcadekonzept.

Star Wars Battle Pod in Basel oder wie man sich in klassischen Filmszenen verfliegt

So in etwa hat man sich in den 80er Jahren das perfekte Star Wars Game vorgestellt. Die Realität ist ernüchternd und bleibt selbst hinter den Wireframe/Vector-Star-Wars-Arcades zurück.

Es scheint als hätte eine Version dieser Arcadeversion einen gekrümmten Screen gehabt. Dies zeigt zumindest dieses offensichtliche Promovideo.

Pinballs: Mandalorian & Strangers

Abgerundet wird das Bild einer kleinen Spielhalle im EuroAirport mit zwei neueren Pinballs: The Mandalorian und der Flipperkasten Stranger Things, der sich die glechnamige Netflix-Serie zum Vorbild nimmt. Bei beiden handelt es sich eher um klassische Pinballs der Firma Stern, die schon sehr lange im Geschäft mit den Flipperkästen ist – bzw. vor einigen Jahren wieder auferstand und neue moderne hybride Maschinen zu produzieren begann.

Baby Yoda and the Mandalorian battle their way through a hostile pinball universe with lots of multiballs

STAR WARS THE MANDALORIAN

Interessant am folgenden Promofilm ist die Inszenierung des Blicks als Fahrt durch die Architektur des Flippers. Der Flipper erscheint als ein riesiges Ding. Dabei nutzt der Flipper natürlich die IP von Star Wars – heute Disney. Selbstverständlich wird auch hier überhaupt nicht darauf eingegangen, dass man Geld ausgibt für das Imperium Disney im Kampf gegen das Imperium im Satr Wars Universum.

STRANGER THINGS

Dieser Flipper bildet zwar Kinder ab auf seinem vertikalen Titelglas, er scheint aber nicht besonders geeignet zu sein im möglichen Kinderumfeld der Flughafen Arcade. Es gibt einige typische Aufbauten aus dem Horrorbereich – aber auch die vielen Videoeinblendungen sind sehr Horror lastig inszeniert. Doch vielleicht ist das auch der einzige Flipper, der sich explit an Teenager+ richtet.

Kinder erschrecken Kinder auf drei Leveln im Flipperkasten Stranger Things

Vielleicht passt die Kindervariante von Flipperkästen, die seit einigen Jahren durch die Arcaden geistert besser an diesen Durchgangs- und Warteplatz für alle Altersgruppen. In Basel findet man eine passende Variante eines Kinderflippers: Man darf hier Flughafen und Fliegen spielen im Flughafen. Leider fördert diese Art des Flipperns eher das unkontrollierte Drücken von Knöpfen. Aber spannend ist es allemal.

Und wem das alles nicht zusagen sollte, für den gibt es noch den klassischen Fussballtisch in der professionellen „Beizen-Version“. Hier kann man zu zweit oder viert den Ball im Töggelikasten hin und her schiessen und so die Wartezeit schnell verstreichen lassen ohne wirklich viel Münz loszuwerden.

Flippern, Basektball, Motorradrennen, Star Wars Flieger – oder doch lieber nur den Töggelikasten benutzen? Als Ballonfahrer jedenfalls kommt man am EuroAirport in Basel nicht weit
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