GameDesignperspektive: Eine neue Liga für den Fussball: kein Hände am anderen Körper mehr, kein Wegschubsen mehr – anders gesagt kein „Sieg über alles“ mehr

Wer die FussballEM der Frauen gesehen hat, hat eine Alternative gesehen im Fussball: Ein bisschen weniger brutal, ein bisschen weniger Fouls. Kurz und gut: Ein bisschen mehr Fairness und Regelbasiertheit. Und ja es war immer noch zuviel Unfairness bei der FrauenFussballEM, aber immerhin, es zeigt den Unterschied auf!

Wer mal einen ganzen Tag an einem Feld gestanden ist – als Zuschauer* – an einem Turnier bei Jugendlichen, der sieht Mann-/Frausschaften, die tatsächlich nach den Regeln spielen. Da wird wenig gefoult, es geht um den Ball, wenig gechecke. Dann treten andere Mann*schaften auf den Plan und da läuft dann ein ganz anderes Spiel: Ziehen, Stossen, Wegchecken sind da Programm und angewandte Strategie. Das Spiel ist einfach unfair, egal wer gewinnt. Aber es geht nur ums gewinnen. Und Brutale gewinnen im Schnitt halt mehr. Da stehen Trainer am Fussballfeldrand, die 12 Jährige* geradezu physisch auffordern doch nun „richtig rein zu gehen“, die bei offensichtlichen Fouls ihrer „Schützlinge“ „gut durchgesetzt“ aufs Feld schreien. Nie jemanden freiwillig wegen unfairen Spielverhalten vom Platz nehmen. Sollte so jemand auf dem Platz stehen? Eigentlich zweimal nein. Nein, wenn man auf Moral und Ethik etwas zählt, wenn es um den Spass am Fussball geht und nicht ums Gewinnen. Und natürlich gibt es die anderen Trainer* (Schiedsrichter* eher nicht), die unfaire Spieler vom Platz nehmen. Aber es sind halt Ausnahmen und oft bei Vergehen, die selbst im Fussballalltag nicht mehr tragbar sind. Und der Level ist tief.

Im vorliegenden Fall war die unfairste Mannschaft ein grosser Club aus Basel und es war nicht der FCB. Was diese „Jungs“ abgeliefert haben, war einfach nicht würdig es Fussball zu nennen.

In diesem Sinn lieber Schweizer Fussballverband macht einfach eine neue Liga auf. In der einen wird hart gepfiffen, es geht um Sport und das wollen viele sehen (siehe FrauenEM) bei der anderen Liga könnte ihr so weiter machen: Unfair, ‚Körper betont‘, Reissen, Ziehen, eine Liga, wo richtige Männer noch Männer oder eben Frauen sind.

Die andere Liga ist aber dann vielleicht interessanter für Zuschauer* und Werbende: Es gibt etwa mehr Goals, interessantere Ballwechsel als Brechstangenfussball. Als Massnahme könnte man den Spielern* auch mal 1 Jahr die Hände in einen Schlauch stecken oder an den Körper binden. Wie friedlich und fair so ein Spiel sein würde! Studien dazu bräuchte es und zwar heute.

Wo das schöne Geld am Ende hinfliesst, werden wir erst sehen, wenn es diese Liga gibt. Davor ist alles andere Ausrede! Anders gesagt: Der Fussball sollte wieder ein Sport werden und keine Kampfarena für „Zu-Kurz-Gekommene“. Und Fairplay eben kein Lippenbekenntnis einer „Fussballgemeinschaft“, denen es nicht um den Fussball sondern nur ums Siegen geht. Ein Erlebnis könnte sein, wenn ein Fussballer* einfach sagt: Ok, das war jetzt jenseitig. Wenn taktische Fouls verpönt wären bei der ‚eigenen‘ wie der gegnerischen Mannschaft. Jetzt ist es: Der Schiedsrichter ist die Moral und Ethik in einer Person. Als hätten die Spieler* und Trainer* sie abgegeben. Ungerecht behandelt fühlt sich nur immer die eigene Mannschaft.

Der Fussball ist im Moment noch in der Vorvernunftzeit. Hier ist erst etwas eine Schweinerei, wenn es der Schiedsrichter* findet. Dabei war es oft schon zuvor eine Schweinerei. Eine unfaire Schweinerei. Dazu gehören auch die Trainer*, die Leute, die nur den Schiedsrichter* als moralische Instanz sehen und nicht die Fussballregeln. Man macht halt, was man ‚darf‘.

Warum Hände, der Körper überhaupt eingesetzt wird ist bei der Benennung auch unklar: Es ist ja Fussball. Und zur Ausrede: Aber …. – der Basketballsport hat es auch geschafft!

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