Gameästhetiken in einem Video der Musikgruppe Laibach

Sie sind die „Meister“ der Ikonografie und ihr „Kunstkonzept“ klingt schon im Namen mit: Laibach. Was nichts anderes ist als der deutsche Namen von „Ljubljana“. Statt Symbole aus ihrem Kontext zu reissen und zu dekontextualisieren, rekontextualisieren und ironisieren,  radikalisieren Laibach den Kontext. Ihre Musik und ihre Videos seit ihrer Gründung in Jugoslawien nimmt nicht nur Bezug auf  faschistische Gesellschaften sondern führt deren Sprache und Symbolik weiter. Ähnlich wie das Konzept im Buch Empire (Der Kapitalismus muss radikal unterstützt werden, nur geht er an sich selber zu grunde) nehmen sie nicht Abstand sondern treten in die Mühle eines Systems und treten darin schneller und erbarmungsloser. Ein ähnliches Konzept wurde ja bekanntlich auch im Kunstprojekt ETOY durchexerziert, allerdings nicht mit der gleichen Radikalität und dem gleichen Widerstand eines Systems. Zizek hat deswegen auch Folgerichtig über Laibbach und Rammstein einmal geschrieben, dass hier das Unterdrückte der Gesellschaft thematisiert wird.
Interessanterweise taucht im Video „Message from a dark start“ eine seltsame Gameanimation auf (siehe oben) mit Reitern auf, die natürlich – das macht das Digitale aus – ohne Widerstand unendlich reiten. Man sitzt da und fragt sich natürlich – warum hier Gameästhetiken?
5:51 Minuten um darüber nachzudenken

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